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Apollo 11 - die erste bemannte Mondlandung
Mare Tranquilitatis


"Tranquility base here - the Eagle has landed."

Am 20.7.1969 um 20:17:39 UTC landete die erste bemannte Mondfähre »Eagle« auf dem Mond. Wenige Stunden später, am 21.6. um 3:56:15 MEZ, setzte mit Neil Armstrong der erste Mensch seinen Fuß auf unseren Erdtrabanten. Kurze Zeit später folgt ihm Edwin Aldrin.

Als Landeplatz hatte die NASA den südwestlichen Rand des Mare Tranquilitatis
Mare Tranquilitatis
Meer der Ruhe
∅700x700 km
ausgewählt. Die Landestelle lag knapp über dem Mondäquator, einige km westlich des ursprünglich vorgesehenen Gebietes. Nicht weit östlich entfernt liegt der Terminator, also die Tag-Nacht-Grenze. Zum Zeitpunkt der Landung hatte der Mondtag (der fast 30 Tage dauert) gerade erst begonnen, und die Sonne stand recht tief. Markante Objekte entlang des Terminators sind die Krater Plinius
Plinius →
∅ 43 km
röm. Wissenschaftler 1.Jh.
, Ross
Ross →
∅ 27 km
engl. Forscher 19.Jh.
, Arago
Arago →
∅ 27 km
frz. Astronom 19.Jh.
und Sabine
← Sabine
∅ 30 km
ir. Geophysiker 19.Jh.
.

Die Gegend wurde zuvor ausgiebig kartographiert; zuerst durch die Sonde Lunar Orbiter 2, dann durch die Sonde Surveyor 5
← Surveyor
11.9.1967
1°28'6"n.B.
23°10'48" ö.L.
, die ganz in der Nähe weich landete und Fotos und Bodenproben anfertigte, und schließlich durch das Team von Apollo 10 zwei Monate vor der Landung. Auswahlkriterien waren in erster Linie geografische Gegebenheiten, eine möglichst ebene Stelle mit wenig Kratern oder Erhebungen. Ein eventuell verzögerter Start der Saturn V mußte ebenfalls berücksichtigt werden, deshalb mußte die Stelle auf Breiten liegen, die von der Sonne beleuchtet wurden. Auch ein möglichst geringer Treibstoffverbrauch beim Landeanflug spielte eine Rolle.
Landestelle Apollo 11
Nach sechseinhalb Stunden verläßt Armstrong die »Eagle«, schwenkt die Kamera aus und ermöglicht Millionen von Zuschauern auf der Erde die erste Liveübertragung mit etwas verschwommenen, teils überstrahlten Bildern. Er untersucht die Umgebung, fertigt erste Fotos an und sammelt erste Gesteinsproben, um im Falle eines plötzlichen Missionsabbruchs wenigstens etwas Material zu haben. Dann steigt Aldrin aus. Gemeinsam enthüllen sie eine Gedenkplakette und bauen das erste Experiment auf: Eine dünne Goldfolie zur Messung der kosmischen Teilchenstrahlung. Danach hissen sie die amerikanische Flagge. In der Folge smmeln sie Mondproben und stellen ein Seismometer und einen Reflektor auf, der noch viele Jahre zur lasergestützten Messung des Abstandes zwischen Mond und Erde dient. Danach sammeln sie erneut Gesteinsproben und fertigen Farb- und Stereofotgrafien an. Sie hinterlegen auf dem Mond zwei Militärorden der verünglückten Kosmonaten Gagarin und Komarow sowie Ordensbänder der drei in Apollo 1 verbrannten Kollegen Chaffee, Grissom und White. Nach ihrem etwa zweieinhalbstündigem Aufenthalt kehren sie in die »Orion« zurück und legen sich schlafen. Nach weiteren sieben Stunden bereiten sie sich auf die Rückkehr zur »Columbia« im Orbit vor und verlassen um 17:54 UTC den Mond.

Der vergrößerte Ausschnitt zeigt die von flachen Falten und Rillensystemen
← Rimae Hypatia
∅180 km
durchzogene Umgebung der Landestelle mit den markanten Kratern Sabine
← Sabine
∅ 31 km
dt. Geograf 19.Jh.
und Torricelli C
← Torricelli C
∅ 11 km
ital. Physiker 17.Jh.
. Nordwestlich von Moltke
← Moltke
∅ 7 km
dt. verfaßte Mondkarte 19.Jh.
landete die Fähre. Zu sehen sind auf dem Bild auch die drei nach den Astronauten benannten kleinen Krater Armstrong
Armstrong →
∅3 km
, Collins
Collins →
∅3 km
und Aldrin
Aldrin →
∅3 km
. Die Fähre näherte sich von Osten (rechts) her, nachdem sie zusammen mit der »Columbia«, dem Kommandoschiff, den Mond zuvor dreizehnmal umkreist hatten, ehe sie sich von ihm trennte und an dieser Stelle
← Eagle
20.7.1969
Armstrong, Aldrin
0,674° n.B.
23,473° ö.L.
landete.
 
Landestelle Apollo 11 durchs Fenster der Fähre
Dieses Foto (Ausschnitt von Nr. AS11-37-5437) entstand bei einer der Umkreisungen vor der Landung, durch das Fenster der Landeeinheit, deren Steuerdüse im Vordegrund des Bildes unscharf abgebildet ist (nicht, wie manchmal behauptet, der Schatten der Landefähre auf dem Mond).

Die beiden markanten Krater rechts im Vordergrund sind Maskelyne und Maskelyne C. Links oben, vor der hügeligen Landschaft liegt der Krater Torricelli C, etwas weiter hinten zur Mitte hin, rechts neben der »Landzunge« und der Rima (Rille) Hypatia, liegt der Krater Moltke. Und noch weiter rechts davon liegt die Landestelle.
Fotoindex >Apollo 11
Das bestätigt auch noch einmal ein Ausschnitt aus dem »Lunar Photography Index« der NASA, auf dem Standort und Richtung jedes aufgenommenen Fotos verzeichnet sind.

Wer mit dem Teleskop selbst einmal auf die Suche gehen will: Optimale Bedingungen zur Beobachtung bieten sich 5 Tage nach Neumond oder 4 Tage nach Vollmond.

Und noch etwas: Bei guten Bedingungen kann ich mit der CCD-Cam gerade noch Krater mit einem Durchmesser von 1-3 km aufzeichnen - die Fähre aber ist nicht mehr als 7 Meter groß... Beide Fotos oben sind Aufnahmen mit der CCD-Kamera durch mein Teleskop aufgenommen.